Den Prozess einen neuen Weg zu bahnen können wir beschleunigen, indem wir einen genaueren Blick auf unsere Ernährung werfen.

In der heutigen Zeit, ist es schwieriger denn je "Die richtige Ernährung" zu finden. Die Angebote fuer gesundes Essen, seien es einzelne Produkte oder auch unterschiedliche Diäten, Nahrungsergänzung oder Formen von Ernährung, sind schier unueberschaubar. Fuer den Laien ist es, wie in anderen Bereichen auch, nicht mehr möglich mit der durch die Digitalisierung einhergehenden Geschwindigkeit und gleichzeitiger Fuelle von Informationen, einen Weg zu finden, der durch diesen Ernährungsdschungel fuehrt.

                                 Deshalb beruehren uns Aussagen, wie die folgende in besonderer Weise:

                          "Wer richtig isst, braucht keine Medizin, wer falsch isst, dem nuetzt keine Medizin."

Was aber ist "im Ernährungsdschungel" die richtige bzw falsche Ernährung?

Der Ayurveda beispielsweise konzentriert sich stark auf das "Agni", das Verdauungsfeuer, und betont, dass dem Körper weitgehend Verdauungsarbeit abgenommen werden soll. Wie stark oder schwach unser Verdauungsfeuer ist, entscheidet ueber die Einteilung in die 3 Doshas

                                                                 Pitta 

                                                               (starkes Verdauungsfeuer)

                                                                 Vata 

                                                               (schwankendes Verdauungsfeuer)

                                                                 Kapha 

                                                               (schwaches Verdauungsfeuer)

Ayurveda ist eine Naturmedizin. Es gilt das Prinzip: Alles ist eins. Wir sind Teil der Natur und die Natur ist ein Teil von uns. Dieser Grundsatz basiert auf der Lehre der 5 Elemente: Raum, Luft, Feuer, Erde und Wasser. Im Ayurveda gibt es bestimmte Grundsätze, nach denen das Essen sowohl zubereitet, als auch eingenommen wird.

In der westlichen Welt haben die Psychologie von Freud, Jung u.a. das Verständnis und das Bild vom Menschen als "Naturwesen" stark geprägt. Freud, der den Menschen als "triebgesteuertes Wesen" beschreibt, hat behauptet, dass der Mensch meist seinen (Bauch-)Gefuehlen unterliegt. Auch Feuerbach (Aufklärung) behauptete, "der Mensch ist das was er isst", und stimmte mit Freud insofern ueberein, als dass er den Menschen als in der Hauptsache von seinen Trieben gesteuert verstand (Essen, Trinken, Sexualität....................). Heute wissen wir, dass diese Sichtweisen falsch sind! Der Mensch ist frei, unterliegt jedoch ganz stark der "Beeinflussung".

Der Verzehr von Fleisch 

Ein Stueck Fleisch ist aus westlicher Sicht gesehen eine proteinhaltiges und damit wichtiges Nahrungsmittel. Aus der Sicht des Ayurveda enthält es die Energie von Tod, Gewalt und Verfall...............Fleisch ist jedoch grundsätzlich und in geringen Mengen durchaus erlaubt.

Die Inuit beispielsweise können auf Fleisch gar nicht verzichten, da dies ihre grundlegende Nahrungsquelle ist. Wir sehen, dass Ernährung und ihre Einstellung dazu ganz stark vom jeweiligen Lebensraum der Menschen abhängt. Dass die Menschen, die Fleisch konsumieren grundsätzlich weniger friedfertig sind, ist definitiv nicht der Fall, was an zahlreichen Beispielen von Naturvölkern belegt werden kann.

Die Einstellung, mit der wir Nahrung zubereiten und sie zu uns nehmen, spielt eine deutlich entscheidendere Rolle und bringt im Ergebnis rituelle und damit kurlturelle Unterschiede, die dann auch im spirituellen Bereich sichtbar werden.

Im christlichen Glauben beispielsweise zeigt die Bibel an mehreren Stellen, dass es nicht darauf ankommt, was man in den Mund hineintut, sondern was aus dem Mund herauskommt. Natuerlich wird, wenn hier von Nahrungsmitteln die Rede ist, von Lebensmitteln gesprochen und nicht von "Muell", wie wir diesen in vielen sogenannten Lebensmitteln heutzutage finden. 

Zusammenfassend kann jedoch gesagt werden, dass, obwohl es bestimmte Richtlinien in der Ernährung gibt und geben sollte, Ernährung sehr individuell ist und sein muss. Der Mensch ist mit seinem Körper, seinem Gefäss (oder Tempel) auf Erden, Naturwesen, doch ist er nicht alleine von den Elementen, der Natur, abhängig, denn ausserhalb seiner biologischen Natur existiert noch etwas mehr.

Grundsätzlich besteht jedoch keine Kluft zwischen der Ayurveda-Ernährung und der Vollwert-Ernährung, doch es gestaltet sich u.U. schwierig, eine Ernährungslehre auf eine andere Kultur zu uebertragen. 

In unserem Konzept geht es jedoch nicht darum, eine bestimmte Ernährungslehre zu vermitteln oder gar zu favorisieren. Es ist so angelegt, dass wir die Ernährungsfehler erkennen, benennen und verändern helfen und gleichzeitig Unterstuetzung bieten, andere unliebsame Gewohnheiten langfristig zu verändern. Es orientiert sich hierbei an einem von uns erstellten Fragebogen, der zur Erkennung von Verhaltensmustern dient. Der Grund, weshalb wir einen Fokus auf den Ayurveda legen, liegt darin, dass wir es als sinnvoll erachten, zumindest fleischreduziert zu kochen. Aber auch in der Vollwertkueche ist fleischreduziertes Kochen oder auch vegane Ernährung so möglich, dass der Körper und die Seele weitestgehend mit allem versorgt werden können.